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Monolog Ich spiele mit der Einsamkeit Mikado, während gläserne Satzringe in
dem stillen Hirn kreisen, so daß ich glaube, ich müßte den Platz vermieten an eine
Utopie, an eine Liebe vielleicht, plötzlich ein Anfall, das Spiel wird zerstört, nicht
Melancholie, sondern Weite bleibt, darauf wartend, daß jemand ein "Du" zwischen
das Springen der Sekunden wirft und Einhalt gebietet dem Vakuumstrom im ausgetrockneten
Kanal irgendwo zwischen Aorta und Herzkammer und jeden Halt mit sich reißt und da das
Fenster des Freundes dunkel und deutlich ist, daß niemand mir Krücke sein kann, auch
kein Schrei sich von den Lippen traut und in der Ikone des Verharrens die Tränen
versacken, der Weg durch menschenstumme Straßen ein Spaziergang durch mich, es ist kein
Glück & kein Plan in den Steinen zu finden, deshalb denke ich mich dort hinauf, wo
die Verzagten mutig den Schritt wagen von bewußter Leere in die tote vor sich, trotte
gesenkten Blickes nur verwesenden Asphaltvögeln die Stille dankend dahin, zu den Löchern
in getürmtem Stein, die mir Wohnung sind, mechanischer Finger drückt und endlich
erscheint buntes Grau auf dem Glas des kleinen Kastens und saugt die Zeit und schlägt die
Sätze in die Flucht, sitzend ergebe ich mich so der Unterhaltung, Enthauptung, starre und
fresse den Spaß anderer, selbstvergessend Teil des Mechanismus werdend nicht mehr
Kopfträger sein, statt dessen Rezipient des Wechsels der Farbe und des Tones, bis zum
Rauschen, das Signal gibt für den Schlaf und kaltgeschweißte Träume, die beginnen, wo
ich nicht wagte einen Schritt zu tun. |